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Interieur

Stand Dezember 2011



Auch eine neue originale Innenausstattung wird mein Mercury bekommen. Wie man gut erkennen kann ist das Interieur nicht nur ausgeblichen, sondern an vielen markanten Stellen eingerissen. Zusätzlich wirkt die leicht gewölbte Rückscheibe wie ein Prisma. Die Auswirkungen der Sonne sieht man an der Hutablage und der Rücksitzbank. Der betagte Stoff wird spröde und brüchig.


   

Dem Sattlermeister werde ich originale Stoffe, Keder, Teppich, Himmel und Leder besorgen. Deshalb habe ich mir schon einmal Stoffmuster schicken lassen.
Jedoch wird das eine der letzten Arbeiten am Mercury sein und noch etwas dauern, bis es losgehen kann.


Stand : Februar 2013



Da ich bereits alle Teile soweit für den Zusammenbau vorbereitet habe und mein Mercury noch einige Wochen beim Lackierer stehen wird, nutze ich die Zeit und mache mich schon einmal über die Innenausstattung. Als erstes nehme ich mir die Seitenverkleidungen vor. Schon beim Zerlegen bemerkte ich einen alten Wasserschaden, deshalb waren natürlich auch die Hartfaserplatten verformt und aufgequollen. So verwendete ich nun wasserfeste Hartfaserplatten. Auch wenn Wasser in Zukunft nichts in meinem Mercury zu suchen hat.

Die alten Platten waren noch so gut, dass sie als Vorlage dienen konnten. Den Stoff habe ich vorsichtig ablösen können, denn auch er soll als Schnittmuster für den neuen Stoff verwendet werden.



Die dünnen Zierleisten an der Türverkleidung habe ich nach dem Anpassen an die neue Faserplatte erst einmal poliert. So ist gewährleistet, dass die empfindlichen Leisten beim Polieren nicht beschädigt werden. Jetzt sehen sie wieder aus als wären sie neu verchromt: Dank Edelstahl!



An der Feuerwand im Innenraum musste die Dämmmatte auch erneuert werden.

Ohne ihr wäre es im Sommer durch die Motorstrahlungswärme im Innenraum unerträglich. Außerdem auch sehr laut.

Schon beim Zerlegen ist sie in 1000 Teile zerfallen. Da es sie nicht mehr zu kaufen gibt, habe ich mir mit Hilfe einer Schablone einfach eine neue gebaut. Die neue moderne Dämmmatte, ist 2cm stark.


Stand: November 2013



Wie eingangs erwähnt, ist die Sitzgarnitur meines Mercurys in einem desolaten Zustand. Auch wenn sie auf den ersten Blick noch einen guten Eindruck macht.



Nach langer Suche fand ich endlich den passenden Stoff. Es war nicht einfach, denn so ein Stoffmuster ist nun einmal recht klein.

Aber nachdem ich den Stoff über meine Sitzbank zur Anprobe übergeschlagen hatte, war ich sehr erleichtert. Bestellt habe ich beim Innenausstatter, der auch gleichzeitig Polsterer Meister ist. Er wusste gleich welche der vielen Materialien sich für meinen Mercury eignen. Der Stoff ist hoch strapazierfähig und mit der Originalqualität nicht zu vergleichen.



Damit sich die Tür beim Schließen nicht anhört wie ein leeres Ölfass, beklebte ich die Innenseite der Türen mit Teroson Anti-Dröhn Matten. Anschließend kam Hohlraumversiegelung zum Einsatz. Eine Schutzfolie verhindert, dass Wasser an die Rückwand der Innenverkleidung gelangt. Denn bei Regen läuft das Wasser (auch Kondenswasser) an der Scheibe entlang, in die Tür und an drei Löchern im Türboden wieder raus. Deshalb muss kontrolliert werden, ob die Hohlraumversiegelung die Löcher nicht zugesetzt hat!



Wäre doch schade, wenn diese schöne Türverkleidung Wasserflecken bekäme!

Das stundenlange Anpassen der „Betoplan“ Hartfaserplatte hat sich gelohnt. Die Verkleidung passt auf Anhieb und liegt auch am Keder der Innenverkleidung sauber an.



Langsam wird’s gemütlich!

Glücklich bin ich über die getroffene Farbauswahl. Es ist dezent gehalten und unterstreicht den eleganten Auftritt des Mercurys. Im Fußbereich ist wie im Original Leder verarbeitet, so kann man leichte Verschmutzungen besser reinigen.



Meinen Teppich wollte ich im Internet in den USA kaufen, jedoch nahm ich davon Abstand nachdem ich mir ein Muster schicken ließ. Einfach billiges Material!

So fand ich auf der Retro-Classic in Stuttgart einen grauen „Haargarn-Boucle“ Teppich.

Dieser ist ein Naturprodukt und hat ganz kurze Schlaufen. Somit ist er sehr formstabil und steht dadurch immer wieder auf. Er wurde in den 50er und 60er in Mercedes und Porsche verlegt.

Schön, dass mein Sattlermeister Zeit gefunden hat den Teppich im Mercury zuzuschneiden. Als Vorlage diente natürlich auch der Originalteppich. Die Kanten werden noch mit Leder eingefasst.



Im Übergang von Getriebetunnel und Feuerwand muss der Teppich eingeschnitten und abgenäht werden. Der Rest ist gerade Fläche, so ist der Teppich keine große Sache.



Nun heißt es wieder warten, denn der Sattlermeister ist für lange Zeit ausgebucht. Aber es lohnt sich, da er super Arbeit macht und genauso Detailverliebt ist wie ich.

Solange habe ich mein Mercury an einer alten Tankstelle an der „Route 66“ abgestellt.


Stand Februar 2014



Mein Sattlermeister bestand darauf, die alten Sitzbezüge selbst zu demontieren, so weiß er später, wie er zu arbeiten hat.

Erstaunt war ich, in welch einem guten Zustand der Federkern der Sitzbänke war und wie aufwendig sie früher gefertigt wurden. Jede einzelne Feder ist nochmals in ein Jutesäckchen eingenäht, um ein „knarzen“, das man aus manchem Schlafzimmer kennt, zu vermeiden.

Zusätzlich sind an den Sitzkanten Formstücke aus 100% Kautschuk von „Goodyear“ mit eingearbeitet. Somit war gewährleistet, dass auch nach langer Zeit die Form der Sitze erhalten bleibt. Das in meinem Fall immerhin über 60 Jahre der Fall gewesen ist. Mein Sattler meinte, dass dieser Aufwand und die Materialien heute nicht mehr zu bezahlen wären.

Vor dem Beziehen wurde nur leichter Flugrost mit der Bohrmaschinenbürste entfernt und anschließend noch mit Rostumwandler behandelt. Mit Sandstrahlen würde man nur die Federn schwächen und beschädigen.



„Bitte Platz nehmen“

Das lange Warten hat sich wirklich gelohnt. Die hohe Verarbeitungsqualität ist genau das Richtige für meinen Mercury. Jede einzelne Naht wurde genau wie im Original gearbeitet. Auch der Kether ist selbst angefertigt und der Stofffarbe angepasst.



Zusammen mit der Innenverkleidung macht die Armlehne schon einen guten Eindruck.
Bei meiner Farbauswahl war ich also richtig gelegen.



Da der Sattler genau gearbeitet hat passte die Rücksitzbank ohne größere Probleme.